6 kg Kupfer pro Jahr und pro Hektar in der biologischen Landwirtschaft, 3 kg in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft? Verseucht dieses Schwermetall nicht unsere Böden?
Im ökologischen Landbau sind die wichtigsten Behandlungsprodukte auf Kupferbasis; es ist logischerweise zugelassen, weil es in der Natur natürlich vorkommt.
Dennoch wird Kupfer, wie alle Schwermetalle, nicht abgebaut, wird nicht eliminiert und reichert sich in der oberen Bodenschicht an. Reben, die tief im Boden wurzeln, vermeiden diese Zone hoher Konzentration. Aber das Aufbrechen einer Rebe, um andere Kulturen anzubauen, führt oft zum Misserfolg. Kupfer, das manchmal in großen Mengen verwendet wird, ist zerstörerisch für die Mikroflora des Bodens und die von Erosion und Abfluss betroffene Wasserfauna; bei hohen Dosen wird es phytotoxisch, mit einer je nach Pflanzenart unterschiedlichen Toleranzschwelle. Kupfer ist aber auch eines der für Pflanzen lebenswichtigen Mineralien, ein Nährstoff wie Wasser oder Sauerstoff. Es ist an mehreren enzymatischen Systemen beteiligt, wie z.B. an der Photosynthese, bei der es die Stickstofffixierung, aber auch die Atmung, Ernährung, Fruchtbarkeit oder Entgiftung fördert. Sowohl Kupfermangel als auch Kupferüberschuss sind daher schädlich für die richtige Entwicklung von Pflanzen. Die optimale Konzentration würde zwischen 2 und 30 mg pro Kilogramm Trockensubstanz* in den oberirdischen Teilen einer Pflanze liegen.
Welches ist dann die perfekte Dosis, um eine Rebe pro Rebsorte so zu besprühen, dass sie vollständig im Dienst der Pflanze steht, vollständig assimiliert und verdaut wird und somit den Boden nicht verschmutzt oder verarmt? Neuere Studien gehen von 30 bis 100 g pro Hektar und Jahr aus**. Auf jeden Fall werden wir weit unter den 6 kg bzw. zukünftig 4 kg Kupfer liegen, die pro Jahr auf einem Hektar der verschiedenen Bio- oder anderen Standards zugelassen sind! Die Alternativen für morgen bleiben daher eine Priorität. Werden es Aufgüsse, ätherische Öle (die wir bereits seit mehr als 10 Jahren verwenden), Abkochungen, Purine, Mazerationen... sein? Aber sicher begleitet von einer kleinen, aber richtigen Dosis Kupfer, um unsere Füße nicht auszuhungern und ihren Stoffwechsel zu blockieren. Neue Experimente stehen an, alle mit Präzision.
* Pflanzenwachstum als Funktion der Kupferkonzentration in der Trockensubstanz, Reuter und Robinson, 1997 - ** Technische Auréa-Sitzungen, November 2017
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